CARL
01.2020 - 12.2022

Zusammen mit der Firma Carl KRAFFT & Söhne GmbH & Co. KG wird im Rahmen eines ZIM-Projekts ein Sensorkonzept entwickelt. Das im Anlagenbau tätige Unternehmen ist unter anderem auf die Planung, Produktion und den Service von Walzen spezialisiert. Mit dem „Computer Aided Roller Logger“ (CARL) wird ein walzenfester Sensor für den so genannten Tambour in der Papierproduktion entwickelt, um hierfür eine neue Service-Dienstleistung anbieten zu können.

Die Tambourwalze ist nicht ortsfest, unterliegt unterschiedlichen Belastungsszenarien und ist nicht verwaltet. Im Gegensatz dazu werden ortsfeste Walzentypen bereits häufig über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg überwacht. Dies gilt insbesondere für Maschinen, welche in einem 24/7-Betrieb laufen und einen geregelten Wartungs- und Instandhaltungszyklus besitzen. Um eine hohe Verfügbarkeit der Anlagen sicherzustellen, sind unplanmäßige Störungen unbedingt zu vermeiden. Hierzu hat eine Verwaltung der Betriebsmittel, und damit auch der Tamboure, höchste Bedeutung.

Der walzenfeste CARL ermöglicht eine kontinuierliche Erfassung der kritischen Parameter, wie Drehzahl, Nutzungsdauer und Überlast. Dank niedrigem Energieverbrauch kann der Sensor wartungsarm eingesetzt werden. An der FH Aachen wird auf Basis der kontinuierlich gewonnenen Betriebsdaten eine prädiktive Wartung von Tambourwalzen mit Hilfe Künstlicher Intelligenz realisiert. So können Nutzungsprofile ausgewertet und Wartungsintervalle vorhergesagt werden. Eine Cloud-basierte Agentenstruktur verwaltet die gewonnenen Daten. Das Konzept sieht einen Agenten je Walze vor und ist dementsprechend leicht skalierbar.